Laufverlängerung der Hunte bei Dehland und Sandhatten


Zur Reduzierung von Erosionsprozessen fand ein Umdenken zu den in der Vergangenheit vorgenommenen Verkürzungen und Begradigungen der Hunte statt. Um den Erosionsprozessen entgegen zu wirken bieten sich grundsätzlich zwei Möglichkeiten an:

  • Wiederanschluss von noch bestehenden Altarmen (sofern diese hinsichtlich des heutigen Zustands mittlerweile nicht als Stillgewässer einen Schutzstatus haben) oder
  • Laufverlängerungen (Neuanlage von Gewässerstrecken)

In mehreren Untersuchungen wurde aufgezeigt, dass allein mit der Remäandrierung ein morphologisches Gleichgewicht und eine ökologische Verbesserung der Hunte erreicht werden kann.


Luftaufnahme Dehland (Stand: 2014)

Mit der Anlage von zwei neuen Flussschleifen im Bereich von Dehland/Sandhatten wurde eine Verlängerung der Fließstrecke der Hunte um 680 m hergestellt. Zudem wurde mit dem Abriss des alten Stauwehres Dehland die ökologische Durchgängigkeit der Hunte verbessert. In der Vergangenheit gab es hier bei niedrigen Wasserständen Höhenunterschiede, die von vielen an Fließgewässer gebundene Lebewesen nicht überwunden werden konnten.

Folgende begleitende Maßnahmen tragen zur natürlichen Fließgewässerentwicklung und zu einer Aufwertung des Landschaftsbildes bei:

  • Sohlanhebungen durch höhere Sohllagen in den Laufverlängerungen sowie durch Einbau von Sohlgleiten, Kiesbänken und Totholz
  • Zulassung natürlicher Uferdynamik z. B. durch Tolerieren von Böschungsabbrüchen
  • Extensive Flächen- bzw. Grünlandnutzung oder Anlage von Auwaldparzellen

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